









Die Bombe aus hoch angereichertem Uran, die am 6. August 1945 über Hiroshima detonierte, hatte die Sprengkraft von 15.000 Tonnen TNT. Circa 70% aller Häuser wurden verbrannt und dem Erdboden gleichgemacht. 140.000 Menschen starben bis zum Ende des Jahres 1945. Unter den Überlebenden häuften sich Krebserkrankungen und andere chronische Krankheiten. Eine etwas größere Plutoniumbombe explodierte drei Tage später über Nagasaki. Sie machte 6,7 km2 der Stadt dem Erdboden gleich und tötete bis zum Ende des Jahres 1945 74.000 Menschen. Die Temperatur der Erdoberfläche erreichte 7000 °C und schwarzer, radioaktiver Regen fiel.
Medizinische Hilfe
In Hiroshima waren 90% der Ärzte und Krankenschwestern getötet oder verletzt worden. 42 von 45 Krankenhäusern waren funktionsunfähigund 70% der Opfer hatten mehrfache Verletzungen, in den meisten Fällen eingeschlossen schwere Verbrennungen. Alle Intensivstationen für Brandverletzte der Welt würden nicht ausreichen, um die Überlebenden einer einzigen, über einer Stadt abgeworfenen, Atombombe aufzunehmen. In Hiroshima und Nagasaki starben die meisten Opfer ohne jegliche Hilfe, die ihr Leiden hätte mildern können. Einige der Menschen, die nach den Bombenabwürfen in die Städte kamen, um zu helfen, starben ebenfalls an durch die Radioaktivität verursachten Krankheiten.
Langzeitfolgen
Die Häufigkeit von Leukämie unter den Überlebenden stieg 5-6 Jahre nach den Bombenabwürfen signifikant an und etwa ein Jahrzehnt später begannen die Überlebenden überdurchschnittlich häufig unter Schilddrüsen-, Brust- und Lungenkrebs und anderen Krebserkrankungen zu leiden. Für solide Tumore wächst das Risiko während der gesamten Lebensspanne kontinuierlich, sogar bis heute, fast 7 Jahrzehnte nach den Bombenabwürfen. Schwangere Frauen, die die Bombenabwürfe überlebten, litten unter einer höheren Rate von Fehlgeburten und Babysterblichkeit. Kinder, die im Bauch der Mutter radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren, hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit für geistige Behinderungen,kleinere Gehirne und ein vermindertes Wachstum sowie ein erhöhtes Risiko, eine Krebserkrankung zu entwickeln.
Quelle: ICAN-Broschüre „Katastrophales humanitäres Leid” (2012)
Eine Ausstellung der IPPNW
Die Ausstellung zeigt die Gesundheits- und Umweltfolgen der „Nuklearen Kette“: vom Uranbergbau über die Urananreicherung, zivile Atomunglücke, Atomwaffentests, militärische Atomunfälle, Atombombenangriffe bis hin zu Atommüll und abgereicherter Uranmunition.
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