









Effektive humanitäre Hilfe ist unmöglich
Der Einsatz von Atombomben zerstört die Infrastruktur, die erforderlich ist, um die Folgen von Konflikten zu bewältigen. Kommunikations- und Transportsysteme, Feuerwehrausrüstung, Krankenhäuser und Apotheken wären nur noch Schutt inmitten einer Kilometer großen Zone der totalen Zerstörung. Notfallhelfer wären hohen Strahlendosen ausgesetzt und würden ihr eigenes Leben riskieren.
Nirgendwo auf der Welt wäre es möglich, eine effektive humanitäre Versorgung nach einem Atombombenangriff zu leisten, deshalb ist die Abschaffung aller Atomwaffen ein absoluter Imperativ.
In Übereinstimmung mit der humanitären Vision seines Gründers Henry Dunant rief das Internationale Komitee des Roten Kreuzes bereits im September 1945, nur wenige Wochen nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki, zu einer Ächtung von Atomwaffen auf. Seitdem hat es regelmäßig davor gewarnt, dass Atomwaffen nicht vor Krankenhäusern, Kriegsgefangenenlagern und Zivilisten haltmachen und das „ihre unvermeidbare Folge die Auslöschung ist“ [die Ausllöschung von wem oder was? Der Menschheit?]. 2010 hat das Komitee das Verbot und die vollständige Abschaffung von Atomwaffen zu einer seiner vorrangigen Prioritäten erklärt.
1984, auf der Höhe des Kalten Krieges, hat die Weltgesundheitsorganisation eine Studie über die Auswirkungen eines Atomkrieges auf die globale Gesundheit veröffentlicht. Der Bericht, der 1987 aktualisiert wurde, kommt zu der Schlussfolgerung: Die Zahl der Menschen und Tiere, die den unmittelbaren Wirkungen und den Langzeitfolgen zum Opfer fielen, wäre immens und „das Elend der Überlebenden wäre unbeschreiblich, sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht.“ Atomare Abrüstung hat eine direkte Relevanz für die Arbeit vieler Organe der Vereinten Nationen, einschließlich der verantwortlichen Stellen für Flüchtlinge, Menschenrechte, Entwicklung, Ernährung, Sicherheit und Umwelt.
Eine Ausstellung der IPPNW
Die Ausstellung zeigt die Gesundheits- und Umweltfolgen der „Nuklearen Kette“: vom Uranbergbau über die Urananreicherung, zivile Atomunglücke, Atomwaffentests, militärische Atomunfälle, Atombombenangriffe bis hin zu Atommüll und abgereicherter Uranmunition.
Motive zum Thema „Atomwaffen”: